Baustoffrheometer RHEOTESTÒ RN

Nach einem Konzept von R. VOGEL - FORSCHUNG wurde gemeinsam mit RHEOTEST Messgeräte Medingen GmbH ein BAUSTOFFRHEOMETER entwickelt.

Es zeichnet sich aus durch Universalität bei der Bestimmung von Stoffeigenschaften. Das Untersuchungsspektrum reicht von Fluiden bis zu Festkörpern.

Es ist ebenso gut für Rotationsversuche geeignet, wie zur Realisierung von Kriechversuchen. Der Messantrieb ermöglicht die Durchführung von schubspannungs- und schergeschwindigkeitsgesteuerten Untersuchungen.

Das Einsatzgebiet des Baustoffrheometers beschränkt sich nicht nur auf Baustofflabors und Materialprüfanstalten, es gehört auch zur Ausrüstung von Forschungs-, Entwicklungs- und Lehreinrichtungen sowie Betrieben der Grundstoffindustrie, die sich mit Baustoffen und deren Komponenten befassen. Es kann verwendet werden zur routinemäßigen Produktionskontrolle, zur Bearbeitung von Reklamationen, bei der Prüfung der Auswirkungen veränderter Gemengekomponenten und nicht zuletzt bei der Entwicklung neuer Baustoffe.

Das bei R. VOGEL - FORSCHUNG in allen Entwicklungsphasen getestete System Messkopf-Steuereinheit-Software aus dem Hause RHEOTEST ist gekennzeichnet durch die folgenden

Technischen Daten:

Elektrischer Anschluß230 V AC ± 10 % / 49 ... 61 Hz
Leistung350 W
Drehmoment0,1 £ T £ 160 mNm
   Auflösung0,002 mNm
Drehzahl0,1 £ n £ 1000 U/min
   Auflösung0,015 U/min
Winkel-Auflösung0,001 Grad
Temperatur
 
-30 £ J £ + 150 °C
Geräte-Abmessungen550 x 400 x 550 mm3 (B x T x H)
Steuereinheit140 x 300 x 350 mm3 (B x T x H)

Zum Betrieb des Gerätes sind ein Computer mit Pentiumprozessor, ein MS-Windows orientiertes Betriebssystem sowie ein Bildschirm erforderlich. Die Verbindung zwischen PC und Steuereinheit wird über die serielle Schnittstelle hergestellt.

Zur Untersuchung von Putz- und Mauermörtel
besteht die Messzelle des RHEOTESTÒ RN aus einer ebenen Platte, die die Probe, den Putzmörtel trägt, und dem kraftübertragenden Element, dem Ringsegmentsensor. Das Aufbringen des Putzmörtels auf den Probematerialträger muss so erfolgen, dass die Probe die vorangegangenen Arbeitsschritte, das Anmischen, das Fördern und Aufspritzen widerspiegelt. Aus dieser Kräftekonstellation folgt eine:

  • Praxisnahe Variante des Probematerialträgers. Ein Ziegel, ein Porenbetonstein o. a. Baumaterial wird aus einer Wand entnommen, auf die Mörtel aufgespritzt wurde. Dieser mit Putzmörtel belegte Körper wird ohne die Mörtelschicht zu stören, dem Rheometer zugeführt. Mit einer so vorbereiteten Probe wird auch gleichzeitig der Saugfähigkeit des Putzgrundes Rechnung getragen.
  • Abstrahierte Variante. Das zur Bestimmung des Ausbreitmaßes mit DIN-EN 459 genormte Verfahren und die Apparatur werden genutzt. Nach Bestimmung des Ausbreitmaßes wird der Mörtelkuchen ohne das Kräftegleichgewicht nach der vollzogenen dynamischen Beanspruchung des Mörtels zu stören, also mitsamt der Ausbreittischplatte, auf die rohrförmige Probenfassung gelegt. Soll die Saugfähigkeit des Putzgrundes berücksichtigt werden, so wird zusätzlich eine poröse Unterlage verwendet.

Beide Varianten der Probenvorbereitung orientieren auf eine gängige, definierte dynamische Belastung im Vorbereitungsprozess. Die äußeren Kräfte sorgen gleichzeitig dafür, dass störende makroskopische Lufteinschlüsse aus dem Prüfgut entfernt werden. In die so vorbereitete Probe wird der Ringsegmentsensor eingetaucht und der programmierte Versuch gestartet.

Bei optimalem Messregime können mit diesem Rheometeraufbau an Hand der Messgrößen bzw. -wertepaarungen [ T½t; t ] bestimmt werden:

  • Das Fließmoment,
  • das Bruchmoment,
  • ein Viskositätsäquivalent,
  • ein Torsionsmoduläquivalent,
  • die elastoviskosen und viskosen Anteile sowie
  • mindestens drei Parameter

von Frischmörtel in Abhängigkeit vom Wasser/Trockenmörtel-Verhältnis, von Stand- bzw. Reaktionszeit und dem Saugvermögen des Putzgrundes. Eine weiterreichende Auswertung der verschiedenen Experimente ermöglicht mit Hilfe der leistungsfähigen Software einerseits die Bestimmung der materialtypischen Kennwerte des Frischmörtels, anderseits die Identifizierung signifikanter Gemengekomponenten.

Um den experimentellen Aufwand zu minimieren, kann das Ausbreitmaß nach DIN-EN 459 als Orientierung dienen.

Das RHEOTESTÒ RN ermöglicht eine

  • objektive qualitative und quantitative Bewertung und Charakterisierung der Material- und Verarbeitungseigenschaften von Putz- und Mauermörtel sowie ähnlich strukturierten Stoffen.

Sein Einsatzbereich bei der Produktion von Baustoffen, insbesondere Trockenmörtel, orientiert sich an den Aufgabenfeldern:

  • Qualitätskontrolle, besonders im Zusammenhang mit Rezepturvariationen,
  • Qualitätsreklamationen.

Bei der Entwicklung und Erforschung von Baustoffen ist es geeignet, zur

  • Charakterisierung einzelner Gemengekomponenten im Rahmen von Synthese und Analyse.

Dem gesamten Spektrum und der Vielfalt von Mörtel-Baustoffen wird durch den Einsatz weiterer Sensoren Rechnung getragen.

RHEOTEST ist ein eingetragenes Warenzeichen der RHEOTEST Medingen GmbH. Alle anderen Produkt-, Dienstleistungs- oder Firmennamen können Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Inhaber sein.